Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the otw_tgsw domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /home/www/schlossrammelburg.de/wp-includes/functions.php on line 6114

Notice: Die Funktion _load_textdomain_just_in_time wurde fehlerhaft aufgerufen. Das Laden der Übersetzung für die Domain genesis wurde zu früh ausgelöst. Das ist normalerweise ein Hinweis auf Code im Plugin oder Theme, der zu früh läuft. Übersetzungen sollten mit der Aktion init oder später geladen werden. Weitere Informationen: Debugging in WordPress (engl.). (Diese Meldung wurde in Version 6.7.0 hinzugefügt.) in /home/www/schlossrammelburg.de/wp-includes/functions.php on line 6114

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{"id":1732,"date":"2016-03-02T16:11:15","date_gmt":"2016-03-02T15:11:15","guid":{"rendered":"http:\/\/schlossrammelburg.de\/?page_id=1732"},"modified":"2016-03-13T00:41:37","modified_gmt":"2016-03-12T23:41:37","slug":"ende-2-weltkrieg","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/besitzer\/einrichtungen\/ende-2-weltkrieg\/","title":{"rendered":"Alliierte"},"content":{"rendered":"Inhalte<\/span>

Inhalte<\/h2>
    \n\t
  1. \n\t\tEnde 2. Weltkrieg<\/a>\n\t<\/li>\n\t
  2. \n\t\tRussische Soldaten<\/a>\n\t<\/li>\n\t
  3. \n\t\tLehrlingwohnheim mit Meisterschule<\/a>\n\t<\/li>\n<\/ol>\n<\/div>\n<\/div>\n

    Ende 2. Weltkrieg<\/span><\/h1>\n

    Der Rammelburger Erich Tr\u00e4ger<\/em> kam als Kind mit seiner Familie als kriegsbedingter Umsiedler aus Polen nach Rammelburg. Sie kamen am 20. Februar 1945 in Rammelburg an und erhielten f\u00fcr drei Monate im S\u00fcdwestfl\u00fcgel des Schlosses ein Zimmer. Mit ihnen sollen zirka f\u00fcnfzig weitere Umsiedler auf der Rammelburg gewohnt haben. Die Orangerie wurde im Fr\u00fchjahr 1945 noch von den deutschen Soldaten als Garage genutzt und hatte keine Fenster. Zu dieser Zeit fuhr Erich Tr\u00e4ger<\/em> mit seinem Vater f\u00fcr die Soldaten Holz zur Beheizung des Schlosses. Eine Kohleheizung hat es nicht gegeben.<\/p>\n

    Die deutschen Soldaten wollten in Rammelburg das Vordringen der Amerikaner aufhalten, indem sie sich auf der \u201eReitbahn\u201c, einem Landstrich vor dem Rammelburger Friedhof, eingruben, erz\u00e4hlt Erich Tr\u00e4ger<\/em>. Dies schlug jedoch fehl und so lie\u00dfen sich die Amerikaner im Fr\u00fchjahr 1945 in Rammelburg nieder. Doch schon 1945 zogen sie von Rammelburg in die ihnen zugedachte Besatzungszone ab. Heinz Mohr<\/em> erz\u00e4hlt aus Erinnerungen vom verstorbenen Zeitzeugen Hans Peter-Henzel<\/em>:<\/p>\n

    \u201eDie Amerikaner haben viel vernichtet, was vor 1945 noch bestand. Sie wussten, dass der Russe kommt. Sie haben das Vieh weggetrieben und das Schloss ausger\u00e4umt. Die M\u00f6bel wurden mit Diesel \u00fcbersch\u00fcttet und angesteckt, damit den russischen Soldaten nichts in die H\u00e4nde f\u00e4llt.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

    Russische Soldaten<\/span><\/h1>\n

    Vom Eintreffen der russischen Soldaten im Juli 1945 kann Erich Tr\u00e4ger<\/em> berichten: \u201eDas vergesse ich nie. Ein Pferd, zwei Mann. Der eine hatte einen Zerrwanst gehabt und hat bis oben auf den \u00d6konomiehof <\/a>fr\u00f6hlich ein Lied gespielt.\u201c Die russischen Soldaten nutzten die R\u00e4umlichkeiten des Schlosses von 1945 bis mindestens 1947 als Getreidespeicher: \u201eDas Schloss war voll. Nicht nur der Speiseraum. Das ging hoch \u00fcber drei Etagen.\u201c erz\u00e4hlt Erich Tr\u00e4ger. Die Bauern aus den umliegenden Ortschaften wie Braunschwende oder Friesdorf mussten einen Pflichtteil ihres Getreides stets auf die Rammelburg bringen. \u201eDer Russe war streng. Wenn man 30 Pfund bringen musste und es fehlte ein Kilo, ging es mal f\u00fcr ein paar Tage in den Knast.\u201c berichtet Tr\u00e4ger. W\u00e4hrend der warmen Monate wurde so das Schloss mit Getreide gef\u00fcllt. Im Winter wurde es in Friesdorf in den Zug verladen und nach Russland abtransportiert.<\/p>\n

    Wenn der Speiseraum des Schlosses im Winter leerger\u00e4umt war, fanden dort durchaus Veranstaltungen statt. So veranstaltete die Feuerwehr Friesdorf 1946 im Speiseraum ein Tanzvergn\u00fcgen, bei dem Erich Tr\u00e4ger<\/em> als Kassierer aushalf. Auch zwei russische Soldaten nahmen an diesem Vergn\u00fcgen teil, erinnert er sich. Doch aus Wippra kamen rangh\u00f6here Russen, die die beiden Vergn\u00fcgten an Armen und Beinen nahmen und sie auf den LKW schmissen. \u201eAnscheinend hatten sie an diesem Tag keinen Ausgang\u201c, kommentiert Erich Tr\u00e4ger.<\/p>\n

    In Rammelburg wurden im umliegenden Wald und Gew\u00e4ssern viel Munition und Waffen gefunden. Diese stammten von deutschen Soldaten, die diese aus Angst vor den Amerikanern oder Russen wegwarfen. Im Schwanenteich des Schlosses am Fu\u00dfe der Rammelburg suchte Erich Tr\u00e4ger<\/em> mit seinen Freunden als Kind nach Eierhandgranaten, da sie dort zahlreich versteckt waren. Er berichtet:<\/p>\n

    \u201eWir haben in den Ring gefasst und sie raus geholt. Dann sind wir zu einem russischen Soldaten gelaufen und haben sie ihm gegeben. Er hat die Granate genommen, hat abgezogen und sie in die Wipper geschmissen. Wir Kinder freuten uns \u2013 dann schwammen die Fische oben.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

    Lehrlingwohnheim mit Meisterschule<\/span><\/h1>\n

    Im Archiv des Landesamts f\u00fcr Denkmalpflege und Arch\u00e4ologie in Halle gibt es Grundrisse des Schlosses von 1947, aus denen die Planung eines Lehrlingwohnheims mit Meisterschule ersichtlich ist. Die Meisterschule der Handwerkskammern des Landes Sachsen-Anhalt sollte vom Architekten Schalk aus Mansfeld eingerichtet werden mit 10 Personalzimmern, 38 G\u00e4stezimmer, Gro\u00dfk\u00fcche, Musikzimmer, Speisesaal, Bibliothekszimmer und Tagungsraum.1<\/a><\/sup> <\/span>Nachfragen bei Rammelburger B\u00fcrgern haben jedoch ergeben, dass sich niemand an das Bestehen einer solchen Schule erinnern kann. Wahrscheinlich ist es bei der reinen Planung dieser Schule geblieben.<\/p>\n

    \"Grundriss<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

    Ende 2. Weltkrieg Der Rammelburger Erich Tr\u00e4ger kam als Kind mit seiner Familie als kriegsbedingter Umsiedler aus Polen nach Rammelburg. Sie kamen am 20. Februar 1945 in Rammelburg an und erhielten f\u00fcr drei Monate im S\u00fcdwestfl\u00fcgel des Schlosses ein Zimmer. Mit ihnen sollen zirka f\u00fcnfzig weitere Umsiedler auf der Rammelburg gewohnt haben. Die Orangerie wurde im Fr\u00fchjahr 1945 noch von den deutschen Soldaten als Garage genutzt und hatte keine Fenster. Zu dieser Zeit fuhr Erich Tr\u00e4ger mit seinem Vater f\u00fcr die Soldaten Holz zur Beheizung des Schlosses. Eine Kohleheizung hat es nicht gegeben. Die deutschen Soldaten wollten in Rammelburg das Vordringen der Amerikaner aufhalten, indem sie sich auf der \u201eReitbahn\u201c, einem Landstrich vor dem Rammelburger Friedhof, eingruben, erz\u00e4hlt Erich Tr\u00e4ger. Dies schlug jedoch fehl und so lie\u00dfen sich die Amerikaner im Fr\u00fchjahr 1945 in Rammelburg nieder. Doch schon 1945 zogen sie von Rammelburg in die ihnen zugedachte Besatzungszone ab. Heinz Mohr erz\u00e4hlt aus Erinnerungen vom verstorbenen Zeitzeugen Hans Peter-Henzel: \u201eDie Amerikaner haben viel vernichtet, was vor 1945 noch bestand. Sie wussten, dass der Russe kommt. Sie haben das Vieh weggetrieben und das Schloss ausger\u00e4umt. Die M\u00f6bel wurden mit Diesel \u00fcbersch\u00fcttet und angesteckt, damit den russischen Soldaten nichts in die H\u00e4nde f\u00e4llt.\u201c Russische Soldaten Vom Eintreffen der russischen Soldaten im Juli 1945 kann Erich Tr\u00e4ger berichten: \u201eDas vergesse ich nie. Ein Pferd, zwei Mann. Der eine hatte einen Zerrwanst gehabt und hat bis oben auf den \u00d6konomiehof fr\u00f6hlich ein Lied gespielt.\u201c Die russischen Soldaten nutzten die R\u00e4umlichkeiten des Schlosses von 1945 bis mindestens 1947 als Getreidespeicher: \u201eDas Schloss war voll. Nicht nur der Speiseraum. Das ging hoch \u00fcber drei Etagen.\u201c erz\u00e4hlt Erich Tr\u00e4ger. Die Bauern aus den umliegenden Ortschaften wie Braunschwende oder Friesdorf mussten einen Pflichtteil ihres Getreides stets auf die Rammelburg bringen. \u201eDer Russe war streng. Wenn man 30 Pfund bringen musste und es fehlte ein Kilo, ging es mal f\u00fcr ein paar Tage in den Knast.\u201c berichtet Tr\u00e4ger. W\u00e4hrend der warmen Monate wurde so das Schloss mit Getreide gef\u00fcllt. Im Winter wurde es in Friesdorf in den Zug verladen und nach Russland abtransportiert. Wenn der Speiseraum des Schlosses im Winter leerger\u00e4umt war, fanden dort durchaus Veranstaltungen statt. So veranstaltete die Feuerwehr Friesdorf 1946 im Speiseraum ein Tanzvergn\u00fcgen, bei dem Erich Tr\u00e4ger als Kassierer aushalf. Auch zwei russische Soldaten nahmen an diesem Vergn\u00fcgen teil, erinnert er sich. Doch aus Wippra kamen rangh\u00f6here Russen, die die beiden Vergn\u00fcgten an Armen und…<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"parent":1742,"menu_order":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"footnotes":""},"tags":[383,354,382,379,394,386,392,395,393,396,387,397,388,384,391,385,390,389,380,381],"class_list":{"0":"post-1732","1":"page","2":"type-page","3":"status-publish","5":"tag-383","6":"tag-354","7":"tag-2-weltkrieg","8":"tag-2-wk","9":"tag-alliierte","10":"tag-amerikaner","11":"tag-amerikanisch","12":"tag-besatzer","13":"tag-deutsche","14":"tag-erich-traeger","15":"tag-krieg","16":"tag-meisterschule","17":"tag-munition","18":"tag-russen","19":"tag-russisch","20":"tag-soldaten","21":"tag-traeger","22":"tag-waffen","23":"tag-weltkrieg","24":"tag-zweiter-weltkrieg","25":"entry"},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1732","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1732"}],"version-history":[{"count":17,"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1732\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":3343,"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1732\/revisions\/3343"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/1742"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1732"}],"wp:term":[{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/schlossrammelburg.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1732"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}