NSKOV.-Erholungsheim
Schloss Rammelburg wurde von Thurn und Taxis am 1. Januar 1941 an den nationalsozialistischen Kriegsopferversorgungs e.V. in Berlin veräußert.1 Die Reichsdienststelle der NS-Kriegsopferversorgung nutzte das Schloss Rammelburg mit dem dazugehörenden etwa acht Hektar großen Park als Erholungsheim für kriegsbeschädigte Frontkämpfer und Kriegshinterbliebene.2 Nach entsprechenden Umbaumaßnahmen konnten bis zu 100 Mitglieder der NS-Kriegsopferversorgung einen zwei- bis dreiwöchigen Aufenthalt hier verbringen. So weilten auf Schloss Rammelburg z. B. im August 1941 sechzig Kriegswitwen.3
Die Deutsche Reichskriegsopferversorgung formulierte es in der gleichnamigen Zeitschrift im Februar 1941 so:
„Damit wird ein historisches, landschaftlich schön gelegenes Besitztum einem der idealsten Zwecke zugeführt, denn künftig sollen hier ehemalige Angehörige der deutschen Wehrmacht und ihre Hinterbliebenen, die ihre Gesundheit oder ihre nächsten Angehörigen für den ewigen Bestand des Volkes hingaben, Erholung finden. […]
Wenn die vorbereitenden Maßnahmen zur Aufnahme erholungsbedürftiger Kriegsbeschädigter vollendet sind, werden in einigen Monaten die ersten Gäste der NSKOV einziehen können. Ihre Blicke werden streifen über anmutige Täler, auf Wälder und über die Höhen des Ostharzes, hier sollen sie ausgleichende Erholung finden für die Opfer, die sie im Einsatz für Volk und Vaterland brachten.“4