Schlossanlage im Allgemeinen
Das Schloss Rammelburg befindet sich auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Burgberg. Der 50 mal 70 Meter breite Schlosshof bildet ein unregelmäßiges Viereck, dessen südwestlicher Teil auf einer geringeren Erhebung des Berges steht. Die Vorburg liegt dagegen etwas tiefer. Neben dem hohen Hauptgebäude des Südwestflügels, existieren drei weitere Schlossflügel im Nordwesten, Nordosten und Süd/Südosten.1 2 Insgesamt ist das Grundstück des Schlosses etwa 8.300 m² groß, wobei 2.900 m² Wohn- bzw. Nutzfläche sind.3
Schlossanlage
|
Der Südwest-Flügel
An der westlichen Seite des Schlosshofes steht auf einer Erhebung des Berges das vier Stockwerke hohe Hauptgebäude im Renaissance-Stil. Es ist mit einem schwarzen Schieferdach eingedeckt und hat je drei auffällige Giebel-Erker, die Richtung Tal sowie gen Schlosshof weisen. Die Fassade des Flügels erscheint durch die verwendeten Backsteine in einem Rotton. Weiterhin ist eine große Terrasse an der Außenseite des Südwest-Flügels. Die Giebelseite des Hauptgebäudes, die nach Norden zeigt, ist frei.
Der Nordwest-Flügel
Im Nordwesten vereinigt sich ein Nebengebäude mit dem Hauptgebäude, das sich nach Norden weiter ausdehnt. Es ist ebenfalls mit schwarzer Schiefer eingedeckt, doch die Fassade erscheint grau. Dieser Nordwest-Flügel besitzt hofseits den heutigen Haupt- und Nebeneingang in Form von Wendeltreppen-Türmen.
Der Nordost-Flügel
Den Nordost-Flügel des Schlosses bildet eine zweistöckige Gebäudereihe, in der sich das Schlosstor befindet. Im Osten schließt sich ein runder 16 Meter hoher Bergfried mit einem Durchmesser von acht Metern und einem Kegeldach mit Zwerchhäusern an.4 Dieser diente als Uhren- und Glockenturm.
Der Süd- und Südost-Flügel
An der spitzesten Ecke der Schlossanlage im Süden, ragt ein zwanzig Meter hoher Bergfried mit einem Durchmesser von ca. elf Metern und einem spitzen, achteckigen Dach empor.5 Im Süd-Flügel des Schlosses, der sich östlich an den Bergfried anschließt, befand sich eine Schlosskapelle. Die ursprüngliche Ausstattung der Kapelle soll von David von Mansfeld 1575 vorgenommen worden sein.6 Weiter östlich schließt sich der Südost-Flügel an, dessen riesige Rundbogenfenster auf die ehemalige Orangerie hinweisen.
Zimmer des Schlosses