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Sauerbrunnen
In den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts trank man in der Umgebung der Rammelburg den „Rammelburger Sauerbrunnen“. Noch heute plätschert die Quelle, die erstmals 1630 als Heilquelle erwähnt wurde, unter der (im Volksmund so genannten) „1000-jährigen Eiche“ in Rammelburg und unter alten Linden vor der ehemaligen „Burgschenke“ im Orte Rammelburg.1
Die Ausbeutung der Quelle und die Abfüllung des „Sauerbrunnens“ begann etwa 1885 in einem Holzschuppen unter der alten Eiche in Rammelburg.2 Dort waren eine Reihe von Menschen angestellt, die das Quellwasser bis 1922 abfüllten und außer Haus oder in der Rammelburger „Burgschenke“ verkauften.3
Helene von Heimburg verbot zu ihrer Zeit das Ausschenken von Alkohol in der Rammelburger „Burgschenke“.4 5 Damit soll sie ihren Patriotismus gegenüber der deutschen Kaiserin Auguste Victoria ausgedrückt haben.6 – Oder wollte sie doch nur ihren „Sauerbrunnen“ loswerden? Wir wissen es nicht.
Die „1000-jährige Eiche“
Ein Besucher des Schlosses Rammelburg erzählt 1937 über die alte Eiche:
„Zum Schluß dürfen wir den alten Wachturm besteigen und eine herrliche Aussicht genießen. Ueber Berg und Tal, Wald und Feltd schweift der Blick und rastet schließlich an der gewaltigen Krone der tausendiährigen Eiche, die sich zwischen Rammelburg und Klausstraße stolz erhebt – ein letzter lebender Zeuge aus der Zeit Heinrichs I., der bereits 913 auf der «Klaus« gegen seinen Bruder in den Kampf gezogen sein soll. So alt ist also auch die Klausstraße.“7